Säuren

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Blut

Im Blut wird der pH-Wert durch mehrere Puffersysteme konstant gehalten. Dies ist lebensnotwendig.

Stoffwechsel

Der gesamte Stoffwechsel in den Zellen kann nur bei bestimmten pH-Werten ablaufen.

Speichel

speichel

Der Speichel des Mundes als Körperflüssigkeit zeigt die Beschaffenheit des Körpers und seiner Zusammensetzung an.
Der Organismus versucht immer, sämtliche Flüssigkeiten in einem Milieu zu halten, in dem sämtliche enzymatischen Reaktionen optimal ablaufen. Man nennt es Homöostase.

Zeigt nun eine Körperflüssigkeit (Blut, Urin, Speichel) eine Abweichung, so hat das einen Grund. Es ist immer der Hinweis auf eine gestörte Funktion oder einen Mangel oder beides.

Im Mund kann man es relativ einfach mit einem speziellen Indikator-Papier prüfen (s. oben).

Der normale Speichel-pH-Wert liegt bei ca 7,0 - 7,1.

Ist der Speichel saurer, z.B. bei 6,0 oder noch geringer, so weist dies auf einen gestörten Mineralhaushalt hin, was viele Ursachen haben kann. Für den Zahnarzt ist dies ein zu beachtendes Warnzeichen.

Der Säureschutzmantel

Der Säureschutzmantel der Haut entsteht durch körpereigene saure Substanzen (Schweiß, Talg und Hornzellen). Bei einem pH-Wert von 5,5 werden schädliche Mikroorganismen oder negative Umwelteinflüsse abgewehrt.

Der Begriff "pH-neutrale" Seife ist irreführend. Oft ist hiermit Seife gemeint, die einen pH-Wert von 5,5 („Säureschutzmantel“) hat, also sozusagen neutral gegenüber der Haut ist. Bei solchen Seifen wird der pH-Wert der Haut nicht verändert. Chemisch bedeutet pH-neutral allerdings ein pH-Wert von 7.

Die Magensäure (Salzsäure)

Aus einem Polizeibericht:

"Die gerichtsmedizinische Untersuchung des Magens hat ergeben, dass der Tod 5-6 Stunden vor Auffinden der Leiche eingetreten sein muss ..." Wie konnte der Gerichtsmediziner das feststellen? Der Magensaft enthält 0,5% Salzsäure, die zwei wichtige Aufgaben im Magen zu erfüllen hat: Zum einen tötet die Salzsäure die Bakterien ab, die wir ständig mit unserer Nahrung aufnehmen. Deshalb können Nahrungsmittel im Magen nicht gären oder faulen - auch nicht, wenn sie längere Zeit darin liegen. Zum anderen spielt die Salzsäure eine wichtige Rolle bei der Verdauung: Im Magensaft befindet sich nämlich ein Stoff, der die Verdauung von Eiweißstoffen (z.B. Fleisch oder Fisch) einleitet. Dieser Stoff wird aber nur in einer sauren Umgebung wirksam. Die Salzsäure im Magen stellt diese saure Umgebung her. Weshalb wird aber der Magen selbst nicht angegriffen und wie anderes Fleisch verdaut? Die Magenwand ist durch einen besonderen Schleim geschützt. Wenn dieser Magenschleim an einer Stelle fehlt (z.B. durch ungenügende Durchblutung der Magenwand), wird der Magen tatsächlich an dieser Stelle angegriffen. Es entsteht ein Magengeschwür. Wenn der Tod eintritt, verliert die Magenwand ihren Schutz und wird nun ebenfalls vom Magensaft verdaut. Daraus, wie weit diese Verdauung fortgeschritten ist, kann der Gerichtsmediziner auf den Zeitpunkt des Todes schließen. Auch das lästige Sodbrennen geht auf die Säure im Magen zurück. Wenn die Salzsäure einmal vom Magen her in die Speiseröhre gelangt, greift sie dort die empfindliche, nicht geschützte Schleimhaut an. Der brennende Schmerz in der Speiseröhre entsteht also schon durch 0,5%ige Salzsäure. Du kannst dir jetzt sicher vorstellen, welche Auswirkungen ein versehentlicher Schluck einer stärker konzentrierten Säure hat!

 

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